Samstag bin ich zu einem spontanen Kurz-Tripp nach Mannheim aufgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was in den nächsten 36 Stunden alles passieren würde. Sonst hätte ich wohl bei der ersten Ausfahrt den Blinker gesetzt, wäre nach Hause gefahren und hätte mich dort eingesperrt. Selten so viel Pech gehabt – und dann auch noch geballt an anderthalb Tagen.
Zuerst verkratzt mir so ein Einparkgenie im Parkhaus das Auto, natürlich ohne mir wenigstens eine nette Grußkarte zu hinterlassen, dann hol ich mir die schlimmste Erkältung meines Lebens und auf dem Rückweg platzt auch noch der Reifen. Reifenwechsel auf dem Standstreifen kann ich nicht als entspannte Freizeitbeschäftigung empfehlen – höchstens als Extremsportart. Wenn direkt neben einem die großen Lkws mit 100+ Stundenkilometern vorbeidonnern wie eine Herde wild gewordener Mammuts, dann ist das nicht so angenehm. Trotzdem war es schön, alte Freunde wiederzusehen. Und dafür nehm ich den Stress gern in Kauf. Nur den Schnupfen werde ich nicht mehr los …
Seit Freitag steht die Rohfassung einer Novelle für die Anthologie mit Norman Liebold. Der Arbeitstitel lautet „DER KÖNIG DER HERUMTREIBER“. Im Lauf der Woche werde ich die stilistische Feile auspacken und mich an die Feinarbeit machen.
Auf dem Schreibtisch neben der Tastatur liegt ein Packen Papier – die Handouts des Seminars zu „MIDDLE ENGLISH“. Nächste Woche steht die Klausur auf dem Plan, das heißt ich mach mich jetzt besser ans Lernen.