Archiv für den Monat: August 2008

Tagebuch vom 25.08.2008

Vier Wochen Ferienarbeit sind schon wieder vorbei, und ab heute gehen die Vorbereitungen für das Wintersemester und das Staatsexamen in Deutsch im Frühjahr 2009 los. Der Stundenplan steht bald bereits. Nun muss ich mich um die Literatur für die Seminare kümmern und meiner Hausarbeit über Verträge in William Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ den letzten Schliff verpassen.

Zuvor muss ich noch ein Exposé überarbeiten und eine Leseprobe für einen Thriller. Worum es geht … Dazu mehr demnächst!

Ich habe gelesen: „EIN SPIEL VON LICHT UND SCHATTEN“ von Simon R. Green. Wem der erste Band der Reihe gefallen hat, der bekommt wieder eine Kriminalgeschichte á la Dark Fantasy mit einer gehörigen Portion Action und Humor geboten. Während Green mit dem ersten Buch noch weitestgehend eine eigene Welt mit eigenen Wesen und Figuren schafft, greift er dieses Mal (zu) oft auf fremde Mythen, Geschichten und Persönlichkeiten zurück: Engel (von oben und unten), Howard Hughes, Judas Ischariot, Marilyn Monroe und andere fügen sich in die kleine Hölle mitten in London ein und gesellen sich zu den Figuren aus dem ersten Band (Suzie Shooter, Razor Eddie, Walker, der Collector und andere). Für den nächsten Band wünsche ich mir wieder mehr eigenes und weniger Variation von bekannten Versatzstücken. Deshalb vergebe ich 3 1/2 von 5 Kelchen.

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Tagebuch vom 18.08.2008

Es ist schon die vierte Woche meiner Ferienarbeit und die dritte Woche Nachtschicht. Einem Nachtmensch wie mir kommt mein Arbeitgegeber damit sehr entgegen, auch wenn es etwas gedauert hat, bis ich mich an das Vampirleben gewöhnt habe. Inzwischen schaffe ich es sogar, nach ein paar Stunden Schlaf an meiner Hausarbeit über Verträge in William Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ zu schreiben. Zwanzig Seiten stehen, doch am Ende müssen es rund 7.500 Wörter sein, was bei der aktuellen Formatierung wohl rund fünfundzwanzig Seiten sind.

Ich habe eine sehr hilfreiche Rückmeldung zu einer Textprobe bekommen, die ich in den nächsten Tagen benutzen werde, um das entsprechende Exposé zu überarbeiten.

In meinem Kopf reifen gerade einige sehr spannende Ideen, die ich emsig sammle und von denen ich wohl eine weiter verfolgen werde, um das Warten vor der Arbeit an „MONSTER“ zu überbrücken.

Ich habe gelesen: „MALFURIA – DIE KÖNIGIN DER SCHATTENSTADT“ von Christoph Marzi. Obwohl ich befürchtet habe, dass das Buch – und somit die Trilogie – erst sehr spät (und sehr abrupt) ihren Höhepunkt findet, ist das genaue Gegenteil eingetreten: Im Grunde ist das gesamte Buch ein einziger großer Höhepunkt. Sehr geschickt fügen sich die bisherigen Stränge zusammen, und die Situation am Ende entschädigt den Leser für so manche fehlende Originalität. So kommen kaum neue Elemente vor, abgesehen von der Schattenstadt. Insgesamt ist – mit Ausnahme von „FABULA“ – leider eine deutliche negative Entwicklung im Gesamtwerk des Autors zu erkennen, vermutlich aufgrund der hohen Schaffensrate, was ich sehr schade finde, weil ich die Erstlinge sehr gerne gelesen habe. Inzwischen stoße ich immer öfter auf nichtssagende Formulierungen und Vergleiche aus der Dose. Ich hoffe, dass der Autor mit „SOMNIA“ im Herbst wieder einen richtigen Knaller liefert. Für „MALFURIA“ gibt es 4 von 5 Luftschiffen.

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Tagebuch vom 04.08.2008

Fehler muss man nicht nur machen, man muss sie auch zugeben können. 😉

Die Anthologie, die ich beim letzten Eintrag „METAMORPHOSEN – Geschichten zum Cthulhu-Mythos“ (Hary Production) genannt habe, trägt den Untertitel: „METAMORPHOSEN – Auf H.P.Lovecrafts Spuren“ (Hary Production).

Eine ungefähr 30-seitige Textprobe für „DIE UNSTERBLICHEN“ ist fertiggestellt. Ich stelle wieder einmal fest, dass es manchmal leichter ist, einen ganz neuen Text zu schreiben, als einen alten zu überarbeiten. Aber es ist schön, wenn man die Schwächen des alten Textes erkennt und verbessern kann. Und ich finde, die Geschichte hat eine zweite Chance verdient.

Ich habe gelesen: „HALF THE BLOOD OF BROOKLYN“ von Charlie Huston. Es ist eine deutliche Steigerung im Plot zu erkennen, im Vergleich zum zweiten Band, der mir aufgrund der Passivität der Hauptfigur nicht besonders gefallen hat. Hier versteht es die Handlung wieder einmal, den Leser zu überraschen; die Dialoge und der Stil sind gewohnt spritzig. Allerdings musste ich feststellen, dass es zum ersten Mal einige Längen in einem Buch von Charlie Huston gab. Manche Sätze habe ich einfach übersprungen, einmal sogar eine Seite nur quergelesen. Es fällt auf, dass die Handlung nicht abgeschlossen ist, was Vor- und Nachteile hat. Das Buch endet offen, doch man merkt, dass man auf etwas Großes zusteuert. Jedoch wird in einem Interview zum Schluss erwähnt, dass die Reihe fünf Bände umfassen wird. Ich bin sehr gespannt und vergebe 4 von 5 Katheter.

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Tagebuch vom 03.08.2008

Draußen regnet es, und nach einer Woche Sonne muss das auch mal wieder sein. Meine Ferienarbeit ist diese Woche gestartet. Ich arbeite Schichtdienst, sechs Tage in der Woche, und ziehe den Hut vor den Kolleginnen und Kollegen, die das fünf, zehn, zwanzig und mehr Jahre machen und deren nette Art mir das frühe Aufstehen erleichtert hat.

Die Arbeit an der Geschichtensammlung „DIE UNSTERBLICHEN“ ist abgeschlossen. In den letzten Wochen gab es nochmal viel zu tun. Das Abschlusslektorat, die Prüfung der Korrekturfahnen und Abstimmung mit den Autoren, der Klappentext, das Vorwort und das Kartenmterial. Nun liegt der komplette Buchblock dem Wurdack-Verlag vor, und ich bin erst einmal sehr erleichtert. Es gibt so viele Leute, bei denen ich mich bedanken möchte: bei allen Autoren, besonders den Gruppenleitern, bei Harald Nebel, der für Kritik stets ein offenes Ohr hatte und viel Zeit und Begeisterung in die Überarbeitung seiner Geschichte steckte, bei Andrea Bottlinger, die ihm dabei half, bei Ernst Wurdack und natürlich Christoph Hardebusch.

Zwei weitere Anthologien der „EDITION GESCHICHTENWEBER“, bei denen ich als Autor beteiligt bin, befinden sich ebenfalls auf der Zielgeraden: „METAMORPHOSEN – Geschichten zum Cthulhu-Mythos“ (Hary Production) und „MORD IN JEDER BEZIEHUNG“ (Wurdack) sollen noch im Herbst 2008 erscheinen.

Beim „EWIGEN KRIEG“ kommt es erneut zu personellen Änderungen – und zu einer weiteren Verzögerung. Zu „MONSTER“ kann ich nichts Neues sagen. Bis die Schreibarbeit beginnt, liegt das Projekt vorerst auf Eis. Im Moment überarbeite ich mein Manuskript mit dem Arbeitstitel „DIE UNSTERBLICHEN“, weil mich die Idee einfach nicht loslassen will …

Ich habe gelesen: „DIE DUNKLE SEITE DER NACHT“ von Simon R. Green. Eine gelungene Mischung aus Phantastik und Detektivgeschichte. Die Welt, ihre Figuren und besonders der flotte Schreibstil haben mir sehr gut gefallen und lassen auf weitere spannende Abenteuer von John Taylor hoffen. 4 1/2 von 5 Rasiermessern.

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