Archiv für den Monat: März 2007

Tagebuch vom 27.03.2007

Das Praktikum geht dem Ende entgegen. Nur noch drei Tage bzw. 14 Stunden. Der Countdown läuft.

Ich lese fleißig Einsendungen für die Anthologie „SF MIT HUMOR“. Noch ca. 70 Geschichten. Ich lese und lese und lese. Der Countdown läuft.

Die Wohnung nimmt Gestalt an. Bis Ende April können wir wohl einziehen. Das sind nur noch rund fünf Wochen. Der Countdown läuft.

Ich bin im Korrekturwahn und überarbeite drei alte Manuskripte: „DAS GEHEIMNIS DER GRÜNEN MAGIE“, „DER KRIEG DER UNSTERBLICHEN“ und „MAGUS“. An letzterem würde ich gerne nach der Überarbeitungsphase weiterschreiben. Der Countdown läuft.

Am 06. April 2007 fahre ich für eine halbe Woche nach Prag. Diesmal gibt es Kultur pur: So richtig mit Kafkahaus, Jüdisches Viertel, Teynkirche und vielem mehr. Noch neun Tage. Der Countdown läuft.

Ich habe gelesen: „AMOKSPIEL“ von Sebastian Fitzek, das ungeheuer spannend ist. Dafür hat der Autor eine Wertung von vier Flaschen Cola light lemon verdient. Der 101.5 Cash-Call geht weiter. Bald kommt der nächste Anruf. Der Countdown läuft.

Tagebuch vom 19.03.2007

Nur noch zwei Wochen Praktikum an der Kaufmännischen Schule in Schwäbisch Gmünd. Das Unterrichten macht mir Spaß und ermöglicht es mir, viele nützliche Erfahrungen zu sammeln. Auch der Austausch mit den anderen Praktikanten bei den Pädagogik-Seminaren in Stuttgart ist sehr hilfreich.

In der Nacht vom 15. auf den 16. März 2007 wurde die Deadline der Ausschreibung „SF MIT HUMOR“ erreicht. Insgesamt sind in nur vier Monaten über 200 Beiträge eingegangen, von denen wir einige aber schon frühzeitig ablehnen mussten, weil die Autoren sich leider nicht an die Vorgaben gehalten haben. Überlänge war ein besonders häufiger Absagegrund. Manche Autoren haben die Chance jedoch genutzt und eine gekürzte Version ihrer Story nachgereicht.

Regulär sind 177 Geschichten von 125 Autoren eingeschickt worden. Das ist die größte Beteiligung an einer Ausschreibung seit der Entstehung der „Edition Geschichtenweber“! Im Namen der Herausgeber möchte ich mich recht herzlich bei allen Beteiligten bedanken, von denen jeder eine Eingangsbestätigung erhalten hat.

In den nächsten Tagen werden die Herausgeber sich genauer mit den Geschichten auseinandersetzen. Wir haben vor, die Namen der Gewinner, d.h. der Autoren, die in der Anthologie vertreten sein werden, so bald wie möglich auf der Homepage bekannt zu geben.

Ich habe gelesen: „SEIDE UND SCHWERT“ von Kai Meyer und „DER TÖRICHTE ENGEL“ von Christopher Moore. Letzteres ist eine ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte, wobei die Betonung auf „ungewöhnlich“ liegt. Die Figuren sind verrückt, aber teilweise zu stereotyp, der Humor ist tiefschwarz. Auf mich wirkt das alles leider etwas platt. Deshalb gibt es nur drei mikronesische Flughunde. „SEIDE UND SCHWERT“ von Kai Meyer erhält die Topwertung von 4 1/2 Aetherpumpen. Für meinen Geschmack gibt es (fast) nichts an dem Buch auszusetzen. Die Geschichte liest sich kurzweilig, abwechslungsreich, spannend und geht ans Herz.

Tagebuch vom 11.03.2007

In der Küche ist der widerlich klebrige Montageschaum, der aus allen Ritzen quillt, hinter einer Lage Rigipsplatten verschwunden. Bad und Toilette sind fertig gefliest. Nächste Woche wollen wir anfangen, den Boden zu legen. Was lange Zeit fast unmöglich schien – das die Wohnung irgendwann einmal wieder bewohnbar sein wird -, nimmt immer mehr Gestalt an.

Die letzte Hausarbeit zum Thema „PRÄPOSITIONEN“ wartet in einem Briefkasten in Stuttgart darauf, ausgeliefert, entgegen genommen und korrigiert zu werden.

Es trudeln immer mehr Geschichten zur Ausschreibung „SF MIT HUMOR“ ein und wir, die Herausgeber, lesen, und lesen, und lesen. Bei all den Zukunftsvisionen wünscht man sich manchmal ein paar fleißige Klone, die einem zur Hand gehen. Ab morgen widme ich mich verstärkt den Geschichten für „DIE FORMEL DES LEBENS“.

Ich habe gelesen: „LUCIFER“ von Catherine Webb. Um Welten besser als „DER ZAUBERER DER NACHT“, obwohl auch hier – meiner Meinung nach – viel Potential verschenkt wurde. Die Komplexität der Götterwelt sowie mancher Figuren wurde zugunsten langatmiger und häufig unnötiger Aktionszenen vernachlässigt. Dennoch bin ich auf die Fortsetzung mit dem Titel „SATAN“ gespannt und vergebe erst einmal 3 1/2 silberne Kronen.

Tagebuch vom 04.03.2007

Praktikum, die zweite. Die Schüler und Lehrer der kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd haben mich wieder freundlich aufgenommen. In den nächsten fünf Wochen hetze ich von Klasse zu Klasse, von Lehrer zu Lehrer, von Fach zu Fach, von Unterricht zu Unterricht, ab und zu auch mal nach Stuttgart zum Pädagogikseminar. Ich hospitiere, bereite Stunden vor und darf auch unterrichten. Nachmittags schreibe ich an meiner Hausarbeit zum Thema „Grammatikvergleich: Präpositionen“.

Auf den letzten Drücker – aber pünktlich zum Abgabetermin! – habe ich „DIE FRUCHT DER NACHTSCHATTEN“ eingereicht und auch schon einen sehr hilfreichen Kommentar erhalten. Nun muss ich die anderen Geschichten der drei Autoren, die in meiner Gruppe sind, Korrektur lesen.

Gestern Nacht bin ich mit den Einsendung für die Anthologie „SF MIT HUMOR“ in ferne Zukunftswelten gereist. Es waren einige wirklich gute Geschichten dabei, ich musste hin und wieder schmunzeln, ein paar Mal sogar lachen. Leider gab es auch eine große Anzahl wirklich schlechter Geschichten. Und dann noch viele Einsendungen, die die Vorgaben nicht beachtet haben. Schade.

Ich habe gelesen: „MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN“ von Eric-Emmanuel Schmitt. Ein Buch für den Unterricht an der Wirtschaftsschule, das ich unter normalen Umständen wahrscheinlich nicht gelesen hätte. Was schade gewesen wäre, denn es hat mir richtig gut gefallen. Es ist einfühlsam geschrieben, wirkungsvoll. Schön.