Tagebuch vom 19.03.2009

Wenn völlig alltägliche Bewegungen plötzlich zu einer großen Herausforderung werden, wie zum Beispiel aus dem Bett steigen, Zähne putzen, sich anziehen oder in ein Auto steigen, dann ist etwas faul. Oder jemand ist faul. Oder jemand ist verletzt. Jedenfalls quäle ich mich seit anderthalb Wochen mit einem leichten Bandscheibenvorfall. Ja, ich weiß, ich bin erst 25 Jahre alt. Aber es ist wahr, ich habe einen leichten Bandscheibenvorfall. Sehr unangenehm und nicht zur Nachahmung empfehlenswert. Schmerzt im Stehen, schmerzt im Sitzen, schmerzt im Liegen. Wenn ich rumlaufe, schmerzt es bei jedem Schritt. Ich kann mich nicht bücken, kann mich nicht drehen. Überhaupt besteht ein großer Teil meines Alltags nur noch aus solchen Kann-Nichts. In den letzten drei Wochen haben sich erste Zeichen von Besserung gezeigt. Heute bin ich zum Beispiel endlich wieder Auto gefahren. Das Geheimnis sind eine richtig gute Ärztin, Schmerzmittel und mehrere Akupunkturnadeln in meinem Rücken, die bis am Montag dort stecken bleiben.

Bei all den Ärzte-Terminen und den „Aaaah“s und „Ooooh“s gerät die Examensvorbereitung schon mal ein wenig aus dem Gleichgewicht. Zwei Wochen habe ich mich mit Minnesang und der Artusepik beschäftigt. Heute bin ich zu Kafka und der Neueren Deutschen Literatur gewechselt. Vor mir liegt mindestens eine Woche mit u. a. Schiller und Komödien des 19. Jahrhunderts.

Bald zieht das Geschichtenweber-Forum auf einen neuen Server um. Die Vorbereitungen waren sehr zeitaufwendig, auch wenn ich zugeben muss, dass die meiste Arbeit mein Bruder erledigt hat, an dessen Programmierkenntnissen ich nie wieder zweifeln werde.