Tagebuch vom 16.03.2006

Mir ist aufgefallen, dass ich mein Schreibpensum in letzter Zeit unbewusst ein wenig zurückgeschraubt habe. Im Augenblick konzentriere ich mich voll und ganz aufs Lesen und Überarbeiten meiner neuesten Projekte. Das liegt zum einen an meinem Studium, durch das ich mehr und mehr Zeit dazu aufwenden muss, verschiedenste Bücher der Literaturgeschichte zu lesen, zum anderen ist es aber auch mein eigener Entschluss.

Die interessante Diskussion, ob Schreiben nun ein Handwerk oder eine Kunst ist, wurde an anderer Stelle schon ausreichend geführt. Meiner Ansicht nach beginnt alles mit einem Quäntchen Talent, dem man dann sehr, sehr viel Arbeit folgen lassen muss, wenn man im Laufe der Jahre wirklich gut werden will. Und da man die Kunst des Schreibens bekanntlich nur durchs Schreiben und Lesen lernt, konzentriere ich mich gerade auf letzteres.

Geschrieben habe ich viele Jahre lang, nahezu ohne Pause. Romane, Kurzgeschichten und Gedichte, von denen einige sogar veröffentlicht wurden, andere aber auch nur zu Übungszwecken entstanden sind. Jetzt ist es meiner Meinung nach an der Zeit, mich mehr mit der Theorie (statt der Praxis) zu beschäftigen. Während ich lese, versuche ich sowohl auf den Stil, als auch auf die Atmosphäre zu achten, die dadurch beim Leser erzeugt wird. Diese Beobachtungen und Erfahrungen versuche ich dann in die Überarbeitung meiner neuesten Projekte miteinfließen zu lassen. Besonders „SPIEGELAUGE“ hat dadurch in den letzten Tagen und Wochen große Fortschritte gemacht.

Nachdem sich dieses Verfahren langsam bewährt, wird es wohl noch ein paar Tage und Wochen dauern, ehe ich mich wieder mit vollem Elan auf ein ganz neues Projekt stürzen kann. Bis dahin möchte ich die Zeit dazu nutzen, um so viel wie möglich über das Schreiben zu lernen, so dass ich es später umsetzen kann.