Tagebuch vom 13.12.2007

Neil Gaiman ([url]www.neilgaiman.com[/url]), dessen Hund Cabal Lilly überraschend ähnlich sieht (nur so am Rand erwähnt), hat vor ein paar Tagen auf einer Homepage angedeutet, dass es für Hundebesitzer nicht ganz einfach ist, im Winter vor die Tür zu gehen. Ich war erleichtert, weil es offenbar noch andere Menschen auf diesem Planeten gibt, die mit demselben Problem zu kämpfen haben. Momentan liegt zwar kein Schnee, dafür ist es seit Tagen nass und matschig und – wenn ich morgens raus gehe – unangenehm kalt.

Inzwischen gehört das Ankleiden zum morgentlichen Ritual: warme Socken, Thermo-Shirt, Ski-Hose, dicke Jacke, Handschuhe (die ich gelegentlich vergesse), Mütze (wahlweise auch Ski-Maske) und Thermo-Stiefel. Ein Muster aus Schlammspritzern bedeckt seit kurzem die untere Hälfte des Kleidung. Wenn ich wieder rein gehe, muss ich Lilly abtrocknen; ab und zu stelle ich sie in die Badewanne, was ihr nicht gefällt (dennoch lässt sie die Behandlung mit stoischer Ruhe über sich ergehen).

Warum ich das hier schreibe?

Nun, weil diese Prozedur ein wichtiger Teil meines Tagesablaufs ist. Und wenn ich jetzt noch schreibe, dass ich DREIMAL am Tag mit Lilly vor die Tür gehe, dann könnt ihr euch vorstellen, was das bedeutet. Nichtsdestotrotz möchte ich die Zeit nicht missen. Morgens komme ich durch das Fahrradfahren erst so richtig in die Gänge; mittags und abends hilft es mir, meine Gedanken zu ordnen. Wenn ich alleine unterwegs bin, denke ich über das nach, was ich gerade geschrieben habe (oder schreiben werde).

Ich habe gelesen: „HECTORS REISE ODER DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK“ von Francois Lelord. Eine sehr kurzweilige Lektüre, die dem Leser sowohl locker-flockige Unterhaltung als auch etwas Tiefgang bietet. In kleinen Episoden schildert der Autor die Reise der Hauptfigur. Aus den Erlebnissen leitet Hector verschiedene (Glücks-)Lektionen ab, die sich ein wenig wie gelungene Glückskeks-Sprüche lesen. Ein Buch, das dazu anregt, über das (Zusammen-)Leben nachzudenken. Einen kleinen Abzug gibt es für die Wiederholungen; der Stil gefällt mir, aber zum Teil übertreibt es der Autor mit den Verallgemeinerungen und Belehrungen. Dafür gibt es von mir 3 1/2 von 5 Pillen.

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