Tagebuch vom 10.01.2008

Die Arbeit an der Leseprobe und an dem Exposé für den Mystery-Thriller sind fürs erste abgeschlossen. Jetzt lasse ich das Geschreibsel gegenlesen, und dann nehme ich es mir in ungefähr einer Woche noch einmal vor. Ich bin äußerst zufrieden mit dem Ergebnis. Es ist erstaunlich, wie schnell man sich wieder in eine alte Idee verliebt und auf wie viele verschiedene Arten man ein und dieselbe Geschichte erzählen kann.

Lange hat mir das erste Kapitel große Kopfschmerzen bereitet. Es besteht aus einigen Handlungsstücken, die den Haupt-Plot betreffen, und ein paar Einschübe, die meine Hauptfigur beschreiben. Um beides in eine ausgeglichene, logische und vor allem dramatische Ordnung zu bringen, habe ich alles ausgedruckt, zerschnitten, gemischt und neu zusammengelegt. Ein spannendes Experiment – mit einem Happy-End! Jetzt steht das erste Kapitel und zwar genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Vielleicht sogar ein bisschen besser. Auch mit den Figuren habe ich ein wenig gespielt, hier eine blinde, nervige Mutter eingefügt, da aus einer Freundschaft eine flüchtige Bekanntschaft gemacht. Und schon wirkt alles viel durchdachter, viel frischer. Ganz anders.

Ich habe gelesen: „DIE LETZTE FLAMME“ von Thomas Finn, vor dem ich meinen virtuellen Hut ziehen möchte. Mit den „CHRONIKEN DER NEBELKRIEGE“ ist ihm etwas Stimmiges, etwas Rundes gelungen. Der finale Band hatte alles, was ein Finale braucht: es wurde gekämpft, gestorben, gejubelt, geweint. Große Momente und Schlachten reihen sich aneinander. Das Bild der Welt und ihrer Bewohner wurde noch komplexer, u. a. durch Feinde in den eigenen Reihen. Ich bin wirklich hellauf begeistert. Einen kleinen Abzug gibt es dennoch, weil für meinen Geschmack manche Fantasy-Figuren (Riese, Drache, Einhorn, …) nicht ganz so stimmig ins Konzept um Hammaburg & Co. fallen wie z. B. die Klabautermänner oder die Däumlinge. Nichtsdestotrotz gibt es von mir 4 von 5 möglichen Glyndlamirs.

[img]http://ecx.images-amazon.com/images/I/51cGnrCRbyL._AA240_.jpg[/img]