Tagebuch vom 13.03.2008

Die Rohfassung meiner Kurzgeschichte für „DIE UNTERIRDISCHEN“ ist getippt, meine „BEWÄHRUNGSPROBE“ fast bestanden. Jetzt muss ich den Text nur noch überarbeiten und an meine bewährten Testleser weiterreichen.

Bei einer meiner neuen Ideen, ich nenne sie einfach mal „HOSPITAL“, verwende ich eine ganz neue Vorgehensweise. Noch bevor ich den ersten Satz geschrieben habe, sind meine Notizen schon auf zwanzig Seiten angewachsen. Diese umfassen den Anfang und das Ende der Geschichte sowie die vage Ausgestaltung des Mittelteils, eine kurze Charakterisierung der Hauptfiguren und ihrer Motivationen. Sobald ich mit den Unterlagen zufrieden bin, kann´s mit dem Schreiben losgehen.

Ich habe gelesen: „DIE GLASBÜCHER DER TRAUMFRESSER“ von Gordon Dahlquist. Schon seit einigen Tagen denke ich darüber nach, wie ich dieses Werk kommentieren will. Die Aufmachung (zehn schmale Bücher in einem Schober) ist wirklich sehr gelungen und passt zu dem Heftroman-Stil. Der Autor vermischt Historisches mit Phantastischem, ein bisschen Krimi und ein bisschen Mystery. Jedes der ersten drei Bücher wird aus der Sicht der drei Hauptfiguren erzählt, was mir gut gefallen hat und dem Autor genug Zeit und Zeichen lässt, um sie dem Leser vorzustellen. Die gesamte Geschichte zieht sich wie Kaugummi, hat enorme Längen, und damit meine ich nicht nur die seitenlangen Schilderungen übers Teetrinken oder Obstschneiden. Die Verschwörung, die im Mittelpunkt steht, hebt sich durch eine gewissen Komplexität vom Gewohnten ab, das man normal recht schnell durchschaut. Innerhalb der Verschwörung gibt es weitere Verschwörungen; lange tappt der Leser im Dunklen, zu lange, wie ich finde. Am Ende wird der Leser dann von einer wahren Flut von Informationen überschwemmt – und versteht nichts oder kaum etwas. So zumindest ging es mir. Wenn ich fair bleiben möchte, muss ich der Geschichte trotz des großen Potentials „nur“ 3 1/2 von 5 Glasbüchern geben.

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