Es ist schon die vierte Woche meiner Ferienarbeit und die dritte Woche Nachtschicht. Einem Nachtmensch wie mir kommt mein Arbeitgegeber damit sehr entgegen, auch wenn es etwas gedauert hat, bis ich mich an das Vampirleben gewöhnt habe. Inzwischen schaffe ich es sogar, nach ein paar Stunden Schlaf an meiner Hausarbeit über Verträge in William Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ zu schreiben. Zwanzig Seiten stehen, doch am Ende müssen es rund 7.500 Wörter sein, was bei der aktuellen Formatierung wohl rund fünfundzwanzig Seiten sind.
Ich habe eine sehr hilfreiche Rückmeldung zu einer Textprobe bekommen, die ich in den nächsten Tagen benutzen werde, um das entsprechende Exposé zu überarbeiten.
In meinem Kopf reifen gerade einige sehr spannende Ideen, die ich emsig sammle und von denen ich wohl eine weiter verfolgen werde, um das Warten vor der Arbeit an „MONSTER“ zu überbrücken.
Ich habe gelesen: „MALFURIA – DIE KÖNIGIN DER SCHATTENSTADT“ von Christoph Marzi. Obwohl ich befürchtet habe, dass das Buch – und somit die Trilogie – erst sehr spät (und sehr abrupt) ihren Höhepunkt findet, ist das genaue Gegenteil eingetreten: Im Grunde ist das gesamte Buch ein einziger großer Höhepunkt. Sehr geschickt fügen sich die bisherigen Stränge zusammen, und die Situation am Ende entschädigt den Leser für so manche fehlende Originalität. So kommen kaum neue Elemente vor, abgesehen von der Schattenstadt. Insgesamt ist – mit Ausnahme von „FABULA“ – leider eine deutliche negative Entwicklung im Gesamtwerk des Autors zu erkennen, vermutlich aufgrund der hohen Schaffensrate, was ich sehr schade finde, weil ich die Erstlinge sehr gerne gelesen habe. Inzwischen stoße ich immer öfter auf nichtssagende Formulierungen und Vergleiche aus der Dose. Ich hoffe, dass der Autor mit „SOMNIA“ im Herbst wieder einen richtigen Knaller liefert. Für „MALFURIA“ gibt es 4 von 5 Luftschiffen.
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