Tagebuch vom 04.05.2007

Langsam stellt sich bei mir ein innerer Rhythmus ein, nach dem ich von Seminar zu Seminar pendele.

Was die Wohnung angeht, arbeite ich daran, optimistisch zu denken. Der Ersatzmann für unseren Gipser ist ausgefallen. Jetzt sind wir auf der Suche nach einem Ersatzmann für den Ersatzmann. Ich weiß: Es hilft nichts, sich über Dinge aufzuregen, die man nicht ändern kann. Aber das Wissen allein ändert (noch) nichts daran, dass man es trotzdem tut.

Ich habe einen ziemlich abgefahrenen Essay über das Thema „Schuld“ in dem Roman „The Great Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald geschrieben. Momentan kommentiere ich die Geschichten von zwei Autoren, die in „DIE FORMEL DES LEBENS“ erscheinen sollen. Gleichzeitig überarbeite ich meine eigene Geschichte mit dem Titel „DIE FRUCHT DER NACHTSCHATTEN“.

Ein neues Anthologie-Projekt zeichnet sich am Horizont ab. Eigentlich wollte ich nach „WILDES LAND“ vorerst nicht mehr als Herausgeber tätig sein. Dann kam „OPTATIO ONYX“ – und ich konnte nicht „Nein“ sagen. Anschließend hatte ich vor, mir etwas Ruhe zu gönnen. Doch ich konnte eine Zusammenarbeit mit Nina Horvath und Bernhard Weißbecker zu „SF MIT HUMOR“ nicht ausschlagen. Danach sollte erst einmal für eine Weile Schluss sein mit dem Geschichten lesen, auswählen, Korrektur lesen. Und prompt bekam ich ein weiteres, interessantes Angebot. Jetzt plane ich wieder und merke, dass es mich in den Fingern juckt.

Ich lese: „HAUNTED“ von Chuck Palahniuk, dessen ungewöhnlichen Namen ich immer noch jedes Mal nachschlagen muss, wenn ich ihn hier schreibe, obwohl er zu meinen absoluten Lieblingsautoren zählt. Bisher ist das Buch einfach nur genial – und schockierend.