Archiv für den Monat: März 2008

Tagebuch vom 31.03.2008

Über Ostern war ich – wie angekündigt – in Nancy und Lunéville, was sich bei dem örtlichen Schneegestöber gelohnt hat. In Frankreich gab es tatsächlich Sonnenschein und milde Temperaturen.

Zurück in Deutschland wartete jede Menge Arbeit auf mich. Dabei ist unter anderem eine Kurzgeschichte mit dem Titel „DIDIWINIBRA“ entstanden, und ich habe „DIE BEWÄHRUNGSPROBE“ überarbeitet. Ein großer Dank gebührt meinen fleißigen und eifrigen Testlesern.

Heute war ich in Stuttgart und habe mir die ersten Informationen zur wissenschaftlichen Arbeit („Zulassungsarbeit“.) geholt, die ich im Sommersemester schreiben werde.

In der laufenden Woche gilt es noch den einen oder anderen organisatorischen Stein aus dem Weg zu räumen, bevor das Sommersemester beginnt und das Studium wieder seinen gewohnten Gang geht: mit Vorlesungen und Seminaren, Klausuren, Hausarbeiten und Referaten sowie – hoffentlich – vielen Scheinen und guten Noten.

Ich habe gelesen: „I AM LEGEND“ von Richard Matheson. Wie ich schon angekündigt hatte, wollte ich vor dem (neuen) Film eigentlich erst das Buch lesen; leider war mir das nicht gelungen. Allerdings hatte ich nach dem Film erst richtig Lust bekommen, das Buch zu lesen. Und es hat sich gelohnt, enthält das Buch doch einige Fragmente, die nicht im Film vorkommen – und umgekehrt. Die Grundidee ist faszinierend, die Umsetzung beängstigend. Insgesamt wirklich ein spannendes Gesamtwerk, dem ich 4 von 5 hölzerne Pfähle gebe. Neben „I AM LEGEND“ sind in der neuen Heyne-Ausgabe noch zehn – mehr oder weniger lange – Kurzgeschichten enthalten. Die Bandbreite reicht von mittelmäßigen („VERBORGENE TALENTE“, „DIE UNLÄNGST VERSCHIEDENE“, „BEUTE“, „EIN WEISSES SEIDENKLEID“.), zu guten („HEXENKRIEG“, „DIE BESTATTUNGSFEIER“, „AUS DEN SCHATTEN“, „VON MENSCH ZU MENSCH“.) und sehr guten („TOTENTANZ“, „IRRENHAUS“.) Geschichten. Aber das absolute Highlight der Sammlung ist und bleibt „I AM LEGEND“.

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Tagebuch vom 15.03.2008

„DIE BEWÄHRUNGSPROBE“ ist überarbeitet und wird mich von Donnerstag bis Dienstag nach Nancy begleiten. Dort werde ich ein paar Tage ausspannen und den Text noch einmal in Ruhe Korrektur lesen.

„HOSPITAL“ hat nun einen ersten Satz, dem sogar ein zweiter folgte. Inzwischen umfasst die Textprobe zehn Seiten (jede Menge Sätze!), und soll bis zu meiner Abreise auf zwanzig anwachsen. Ich denke, es wird kein Problem sein, die magische Grenze zu brechen. Die Idee zu dem neuen Projekt kam mir übrigens, als ich eine Rezension von Marlies Eifert zu „DIE BESCHWÖRUNG DER DREI“ las:

[url]http://www.detlefhedderich1.de/php/showrezi.php?show=new&BuchID=5806[/url]

Nach der Lektüre habe ich wieder einmal intensiv darüber nachgedacht, wie viel bewusst und vor allem unbewusst Autoren von sich selbst durch ihre Geschichten verraten. Früher habe ich mich gegen solche Überlegungen gewehrt, besonders, als mir befreundete Leser, die „CELLAR“ gelesen hatten, eine schwere Kindheit andichten wollten. Mittlerweile hat sich meine Einstellung geändert, und ich denke, dass sehr viel vom Autor in seinen Werken steckt.

Das „ANDERE“ Projekt steht bei acht Seiten und will weiter wachsen. Außerdem habe ich ein altes Projekt wieder hervorgeholt (ich bezeichne es mal als „PAKT“.), das thematisch genau zu den beiden Texten passt, an denen ich gerade arbeite. Die Leseprobe gefällt mir (immer noch) gut, und eine innere Stimme sagt mir, dass ich mit diesen drei neuen Ideen einen großen Schritt gemacht habe, um mein eigenes Profil und meinen eigenen Stil zu finden.

Tagebuch vom 13.03.2008

Die Rohfassung meiner Kurzgeschichte für „DIE UNTERIRDISCHEN“ ist getippt, meine „BEWÄHRUNGSPROBE“ fast bestanden. Jetzt muss ich den Text nur noch überarbeiten und an meine bewährten Testleser weiterreichen.

Bei einer meiner neuen Ideen, ich nenne sie einfach mal „HOSPITAL“, verwende ich eine ganz neue Vorgehensweise. Noch bevor ich den ersten Satz geschrieben habe, sind meine Notizen schon auf zwanzig Seiten angewachsen. Diese umfassen den Anfang und das Ende der Geschichte sowie die vage Ausgestaltung des Mittelteils, eine kurze Charakterisierung der Hauptfiguren und ihrer Motivationen. Sobald ich mit den Unterlagen zufrieden bin, kann´s mit dem Schreiben losgehen.

Ich habe gelesen: „DIE GLASBÜCHER DER TRAUMFRESSER“ von Gordon Dahlquist. Schon seit einigen Tagen denke ich darüber nach, wie ich dieses Werk kommentieren will. Die Aufmachung (zehn schmale Bücher in einem Schober) ist wirklich sehr gelungen und passt zu dem Heftroman-Stil. Der Autor vermischt Historisches mit Phantastischem, ein bisschen Krimi und ein bisschen Mystery. Jedes der ersten drei Bücher wird aus der Sicht der drei Hauptfiguren erzählt, was mir gut gefallen hat und dem Autor genug Zeit und Zeichen lässt, um sie dem Leser vorzustellen. Die gesamte Geschichte zieht sich wie Kaugummi, hat enorme Längen, und damit meine ich nicht nur die seitenlangen Schilderungen übers Teetrinken oder Obstschneiden. Die Verschwörung, die im Mittelpunkt steht, hebt sich durch eine gewissen Komplexität vom Gewohnten ab, das man normal recht schnell durchschaut. Innerhalb der Verschwörung gibt es weitere Verschwörungen; lange tappt der Leser im Dunklen, zu lange, wie ich finde. Am Ende wird der Leser dann von einer wahren Flut von Informationen überschwemmt – und versteht nichts oder kaum etwas. So zumindest ging es mir. Wenn ich fair bleiben möchte, muss ich der Geschichte trotz des großen Potentials „nur“ 3 1/2 von 5 Glasbüchern geben.

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Tagebuch vom 10.03.2008

„DIE BEWÄHRUNGSPROBE“ dauert schon 16.000 Zeichen, das heißt, der halbe Weg liegt hinter mir. Die größte Herausforderung – meine Bewährungsprobe sozusagen – besteht nun darin, das maximale Zeichenlimit von 35.000 Zeichen nicht zu überschreiten. Um diese zu meistern, werde ich die Geschichte erst einmal zu Ende schreiben, und anschließend, falls nötig, kürzen. Allerdings gibt es ein ausführliches Exposé, das sich aus vier großen Abschnitten zusammensetzt, auf die ich die Zeichenzahl verteilt habe. Bisher konnte ich die Teil-Ziele erreichen, und ich denke, dass ich eine Punktlandung hinlegen werde.

Das „ANDERE“ Projekt schreit immer noch, und jetzt hat es auch noch ein kleines Geschwisterchen bekommen. Ich kümmere mich um beide, weil es mir gerade sehr viel Spaß macht, neue Einfälle wachsen zu sehen.

Ich denke momentan darüber nach, einen meiner zwei Krimis so zu erweitern, dass er für die Geschichtensammlung mit Norman in Frage kommen könnte …

Ich habe gelesen: „RANT“ von Chuck Palahniuk, dem ich gleich 5 von 5 Spinnen verleihe, absolute Top-Wertung und – in meinen Augen – absolut verdient. Ich muss zugeben, dass mich der Stil der „Oral Biography“ zuerst etwas irritierte und beinahe sogar abgeschreckt hätte. Statt das Buch jedoch wegzulegen – was ein großer Fehler gewesen wäre -, habe ich weitergelesen. Ich denke, der Leser darf sich nicht zu sehr von den einzelnen Personen ablenken lassen, die sich da äußern, sondern muss mehr auf die Geschichte achten. Und was das für eine geniale Geschichte ist, gespickt mit zahlreichen Motiven und Themen aus früheren Büchern des Autors. Wo diese schon für sich spannend waren, setzen sie sich hier wie kleine bunte Steine zu einem Mosaik zusammen. Wie die Party Crasher in der Geschichte rast der Leser durch die Handlung, folgt überraschenden Drehungen und Wenden. Natürlich bin ich mir sicher, dass das Buch nicht jedem gefällt. Aber wer die Geschichten von Chuck Palahnium mag, dem wird „RANT“ bestimmt gefallen.

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Tagebuch vom 04.03.2008

Nachdem ich gestern meine letzte Hauptseminar-Hausarbeit in Stuttgart abgeholt habe, widme ich mich jetzt voll und ganz den laufenden Projekten. Heute habe ich angefangen, meine Kurzgeschichte für „DIE UNTERIRDISCHEN“ zu schreiben. Die ersten Seiten sind mir locker aus den Fingern geflossen. Der Arbeitstitel lautet „DIE BEWÄHRUNGSPROBE“.

Während ich diese Zeilen tippe, klopft das „ANDERE“ Projekt wieder bei mir an und fordert, dass ich an der Textprobe weiter schreibe. Mit Vergnügen! 😉

Norman scheint gerade in einem Kloster unter die Schafe gegangen zu sein, wenn man seinem Journal glauben darf. Ich werde wohl noch etwas auf seine Kommentare zu meinen Exposés warten müssen.

Ich lese den siebten Band von „DIE GLASBÜCHER DER TRAUMFRESSER“ von Gordon Dahlquist und habe mir gestern „MONSTER BLOOD TATTOO – DAS FINDLING“ von D.M. Cornish gekauft.

In einer Mail wurde ich gebeten, nicht nur von meinen Lese-Erlebnissen zu erzählen, sondern auch über die Musik zu sprechen, die ich höre, und die Filme/Serien, die ich mir ansehe. Im Moment liegt das letzte Savage-Garden-Album in meinem CD-Player, und ich sehe mir die erste Straffel der britischen Serie „TORCHWOOD“ an, ein gelungener Ableger der „DOCTOR WHO“-Reihe, die ich über alles liebe. Mir fehlt etwas der brilliante Humor des Originals, dafür gibt es viel mehr Aktion!

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