Archiv für den Monat: Juni 2008

Tagebuch vom 25.06.2008

Nach Hamburg gibt es ein paar Neuigkeiten und ein paar Änderungen in der weiteren Arbeitsplanung. Die Deadline für „MONSTER“ wurde von Herbst 2008 auf Ende 2008 verschoben, sodass ich mich erst um eine Textprobe für „DER EWIGE KRIEG“ kümmern kann. Inzwischen steht – dank Philipp Bobrowskis unermüdlichem Einsatz – das Gesamtexposé und die einzelnen Stränge verbinden sich lückenlos zu einer Geschichte, die ich gerne sofort lesen würde. Allerdings müssen wir sie erst schreiben. 😉

Gelesen habe ich eine Geschichte von Marlies Eifert, die demnächst bei LITERRA zusammen mit meiner Geschichte „DRACHENBLUT“ erscheint. Aus den PC-Lautsprechern säuseln Luca Dirisio, Jason Mraz und Colbie Caillat.

Geplagt von der Hitze liegt Lilly die meiste Zeit im Hof vorm Haus. Die tägliche lange Fahrradtour am Mittag ist inzwischen einer kurzen Fahrradtour zum nächsten See gewichen. Aber im kühlen Nass hält man die warmen Temperaturen viel besser aus. 😉

Ich habe gelesen: „DIE RÜCKKEHR DER ORKS“ von Michael Peinkofer. Erst vor kurzem bin ich auf eine spannende Diskussion gestoßen, in der Autoren sich unterhielten, ob sie Werke ihrer Kollegen kommentieren/kritisieren dürfen/sollen/müssen. Nun schildere ich meine Lese-Erfahrungen ja selbst noch nicht so lange. Und das eben, weil es immer schwierig ist, als Mitglied der schreibenden Zunft über die „Kinder“ anderer Schreiber zu urteilen. Wenn ich jedoch etwas lieber mache, als schreiben, dann ist es lesen. Insofern sehe ich mich hier nicht als Autor, der sich über die Werke seiner Kollegen auslässt, sondern als Leser und somit als potentieller Käufer, der ich ja zugleich bin. Außerdem wissen die meisten, die mein Online-Tagebuch regelmäßig verfolgen, dass ich selten bis gar keine Verrisse verfasse. Das liegt nicht daran, dass ich ein milder/unehrlicher Kritiker bin; vielmehr versuche ich (zumindest teilweise) aus meiner subjektiven Perspektive auszubrechen und zu verstehen, wie das vorliegende Buch auf andere Leser wirken könnten.

Zurück zu „DIE RÜCKKEHR DER ORKS“ von Michael Peinkofer. Der Autor liefert eine solide Auftragsarbeit ab. Für meinen Geschmack fallen die Beschreibungen der Hauptfiguren leider sehr oberflächlich aus. Um das Element des Zufalls auszuschalten, wird am Ende eine große Verschwörung eingeführt, durch die viele der Geschehnisse zu konstruiert erscheinen. Die Charaktere stolpern mehr oder weniger passiv und von fremden Mächten gesteuert durch den Plot. Etwas, was mich zunehmend an Büchern stört. Der Fantasy-Fan bekommt, was er (wahrscheinlich) erwartet: Es gibt viele Schlachten, eine Queste, Schätze und magische Waffen. Und derbe Scherze – eine ungewöhnliche Mischung, durch die das Volk der Orks leider zu hirnlosen Idioten mutiert. Das erinnert ein bisschen an die mittelalterlichen Possenspiele, aber passt dann wieder nicht zu den ausführlichen und blutigen Kampfszenen. Manches gleicht der Autor durch flotte Dialoge und z. B. einen augenzwinkernden Seitenhieb gegen das klassische Heldentum der Fantasy (Rolle der Elfen und Zwerge), das er aufs Korn nimmt. 3 1/2 von 5 möglichen Kronen.

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Tagebuch vom 22.06.2008

Gestern sind wir nach einer Woche aus Hamburg zurückgekehrt, in der wir viel erlebt haben: in Wilhelmsburgs die Deiche bestiegen, Strandwanderung in Blankenese, geschwommen in der Badebucht in Wedel, einen Haken nach Siekersdorf an der Ostsee geschlagen, dann Hamburg von Ost (Hauptbahnhof) übers Rathaus und St. Pauli bis nach West (Altona) durchwandert, mit Bus, U- und S-Bahn und der Fähre gereist, sowie den Fischmarkt und die Landungsbrücken besucht. Das Wetter war – entgegen aller Schreckensberichte – trocken und sonnig. Nur am Sonntag mussten wir auf dem NordCON vor dem Regen in eines der Futterzelte fliehen. Meine Ausbeute an Fotos fällt nicht besonders groß aus:

[url]http://www.timo.asd-online.de/GW/html/140608.html[/url]

Der NordCON war jedenfalls wieder einen Besuch wert. Besonders die Gespräche mit den anderen Autoren und schließlich das kleine Treffen mit Schreibern der „Edition Geschichtenweber“ am Sonntag. Das neue Gelände ist weitläufiger, und das Programm breit gefächert.

Nun gilt es erneut, die Koffer auszupacken, Liegengebliebenes aufzuarbeiten und rund hundert Mails zu lesen und einige zu beantworten.

Tagebuch vom 12.06.2008

Das EM-Fieber greift langsam um sich. Morgen geht es – nichtsdestotrotz – Richtung Norden, denn am Wochenende findet endlich der NordCON in Hamburg statt. Dazu lade ich euch alle recht herzlich ein, besonders zu meiner Lesung am Samstag, den 14. Juni 2008, um 21:30 Uhr. Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich neben den vielen professionellen Autoren, die dort vertreten sein werden, die Geschichtensammlung „DIE FORMEL DES LEBENS“ vorstellen darf. Ich werde meine Geschichte „DIE FRUCHT DER NACHTSCHATTEN“ lesen, was bei dieser Kurzgeschichte mit Überlänge (die eigentlich eher eine Novelle ist), kein leichtes Unterfangen wird. Es wird eine Fragerunde geben, ein Gewinnspiel und eine Kostprobe aus der neuen Anthologie „METAMORPHOSEN“.

In der zweiten Runde der Kommentar- und Korrektur-Phase für das Projekt „DIE UNTERIRDISCHEN“ konzentrieren wir uns jetzt auf grammatische und stilistische Feinheiten. Und kommen bisher ganz gut voran!

Lilly ist jetzt wieder ein Einzel-Hund, was sie fast genauso genießt wie die Spaziergänge mit ihrem „Kumpel“. Wir gehen täglich an den See. Langsam wird sie immer mutiger und schwimmt selbst weite Strecken.

Für Alisha habe ich die Kurzgeschichte „DRACHENBLUT“ überarbeitet, die nach dem Hamburg-Tripp an Literra rausgeht.

Die Zeitleiste für das Roman-Projekt „DER EWIGE KRIEG“ steht. Mithilfe der Einteilung ist aus meinem vagen Exposé ein ausführlicher Szenen- bzw. Kapitel-Plan geworden.

Auf dem NordCON werde ich Hannah treffen, um mit ihr die letzten Details für unseren gemeinsamen historischen Roman zu besprechen. Ich bin gespannt, was wir uns noch so zusammen überlegen.

Tagebuch vom 02.06.2008

Es tut sich einiges bei der „Edition Geschichtenweber“: Die Anthologie „DARWINS SCHILDKRÖTE“, die ich zusammen mit Nina Horvath und Bernhard Weissbecker herausgebe, wird spätestens im September/Oktober bei Fabylon erscheinen. Hannah Steenbock, mit der ich an einem historischen Roman schreibe, verhandelt gerade für die Anthologie „WILDJÄGER UND ANDERE MAGISCHE PFERDEGESCHICHTEN“ mit einem sehr interessanten Verlag. Für die „GROßEN ALTEN – GESCHICHTEN ZUM CTHULHU-MYTHOS“, in der ich mit der Geschichte „DER VERÄNDERTE“ vertreten bin, konnte in kürzester Zeit der Verlag Hary Productions gewonnen werden. Auch an der Anthologie „HAUPTSACHE, ES BLEIBT IN DER FAMILIE“, die meine Geschichte „MIT VEREINTEN KRÄFTEN“ enthält, hat schon ein sehr guter Verlag Interesse angemeldet. Insgesamt sehr erfreuliche Meldungen von allen Fronten!

Die Kommentar- und Korrektur-Phase für das Projekt „DIE UNTERIRDISCHEN“ geht in die zweite Runde. Inzwischen habe ich als Herausgeber alle Geschichten gelesen und bin sehr zufrieden mit der Arbeit der von uns ausgewählten Autorinnen und Autoren. Intensiver beschäftige ich mich mit den Texten von Sabrina Eberl und Michael Buttler, die meiner Arbeitsgruppe zugeteilt wurden.

Was das Studium anbelangt, habe ich alle Referate/Vorträge bereits gehalten. Nun stehen nur noch die schriftlichen Ausarbeitungen und Hausarbeiten an sowie eine einzelne Klausur ganz am Ende des Semesters (Mitte Juli).

Seit einer Woche versuche ich mich als Dog-Walker und führe den Hund einer guten Nachbarin nachmittags aus. Lilly gefällt es sehr gut, einen Spielkameraden bei unseren Ausflügen an den Stausee dabeizuhaben. Na dann. 😉

Übers Wochenende habe ich eine Geschichte für Literra, genauer gesagt, für die liebe Alisha Bionda, geschrieben. Der Arbeitstitel lautet „DRACHENBLUT“.

Nachdem ich die Homepage der „Edition Geschichtenweber“ (www.edition-geschichtenweber.de) mal wieder überarbeiten musste, kann ich mich nun der Zeitleiste für das Roman-Projekt „DER EWIGE KRIEG“ widmen, in die ich die Eckdaten meines Plots eintragen muss. Das bedeutet, ich muss erst einmal die Reiseroute meiner Hauptfigur festlegen, in Tage umrechnen, etc.

Ich lese gerade verschiedene Literatur übers 19. Jahrhundert, Biografien verschiedener Autoren, literarische Werke aus dieser Zeit, sowie belletristische Romane, die in dieser Zeit spielen. Alles zur Vorbereitung für den historischen Roman „MONSTER“. Vielleicht werde ich demnächst anfangen, ein Arbeitstagebuch zu verfassen, um zu zeigen, wie ich meinen ersten historischen Roman schreibe. Mal schaun. 😉