Die Arbeit an „FANTASYFEUER“ hat begonnen und geht mir überraschend leicht von der Hand. Wenn ich kurzzeitig hänge, kann ich auf das ausführliche Exposé, die Charakterprofile oder die Ideensammlung auf vielen kleinen, gelben Merkzetteln zurückgreifen. Die Figuren der Geschichte sind mir richtig ans Herz gewachsen. Aus diesem Grund werde ich einigen wichtigen Nebenfiguren mehr Platz in der Fortsetzung von „SPIEGELAUGE“ einräumen, ohne den Fokus auf den Hauptstrang zu verlieren. „A GAME OF THRONES“ von George R.R. Martin habe ich inzwischen ungefähr zur Hälfte ausgelesen.
Archiv für den Monat: Mai 2006
Tagebuch vom 25.05.2006
Letzte Woche ist der Debüt-Band einer neuen Reihe erscheinen: „Welt der Geschichten“. Es handelt sich dabei um ein „phantastisches Magazin“, obwohl es wie eine Anthologie anmutet, und soll zweimal pro Jahr erscheinen. Als Herausgeber zeigen sich Bernd Rothe und Astrid Pfister verantwortlich. „Welt der Geschichten“ wird beim Web-Site-Verlag veröffentlicht. Zu jeder Geschichte gibt es eine Illustration von der Hand befähigter Künstler. Insgesamt macht das Buch einen sehr guten Eindruck auf mich. Ein gelungener Start für ein hoffentlich erfolgreiches Projekt! Ach ja, meine Geschichte mit dem Titel „Rats – Kampf in der Unterwelt“ ist ebenfalls im Buch enthalten.
Die Planung von „FANTASYFEUER“ schreitet zügig voran. Am Wochenende möchte ich die ersten Seiten meines neuesten Romans schreiben. Nebenher lese ich „A GAME OF THRONES“ von George R.R. Martin, auf Englisch.
Tagebuch vom 22.05.2006
„KELWITTS STERN“ von Andreas Eschbach“ und „FASERLAND“ von Christian Kracht habe ich zu Ende gelesen. Verglichen mit den Erlebnissen des zurück liegenden Wochenendes erscheint diese Nachricht jedoch wie eine unbedeutende Randbemerkung.
Am Samstag, den 20. Mai 2006, fand der NordCON in Hamburg statt. Nach langen Überlegungen im Vorfeld haben wir uns relativ kurzfristig entschlossen, mit dem Auto gen Norden zu fahren, statt 11+ Stunden im Zug zu sitzen. Das ging dann auch überraschend gut. Wir sind nachts gestartet und sechs Stunden später in Hamburg angekommen. Wenig Verkehr, kaum Baustellen. Traumhafte Verhältnisse auf der deutschen Autobahn!
In Hamburg wurden wir von Jochen Ranc empfangen, einem der zehn Autoren der Anthologie „OPTATIO ONYX“, und zu seiner Wohnung geführt, wo wir während unseres Aufenthalts gastieren durften. Dort wurden wir von seiner Family herzlich begrüßt und aufgenommen. Dann mussten wir schon bald weiter hetzen, zuerst mit dem Bus und dann mit der U-Bahn, zum NordCon. An der U-Bahn-Haltestelle sind uns schon einige kostümierte und/oder spitzohrige Gestalten aufgefallen, die von den anderen Leuten misstrauisch beäugt wurden, was vermutlich an den Schwertern, Äxten und Streithämmern liegen mag, die jene bei sich trugen. Wir folgten dem Mob zu einer großen Wiese. Schon von weitem tönte uns der Klang eines Horns und das Gebrüll von zwei Armeen entgegen, die dann auch Waffen schwingend aufeinander zustürmten, als wir gerade um die Ecke bogen.
Neben dem Schlachtfeld gab es eine Ansammlung von Zelten, in denen mehr oder weniger mittelalterliches Essen zubereitet wurde. An der Kasse wurden wir vom Veranstalter persönlich begrüßt und mit allen wichtigen Utensilien ausgestattet, die zum Überleben auf dem Con nötig waren. Um ungefähr 13:45 Uhr sind wir dann in die bereits laufende Lesung von Thomas Finn gestolpert, dem ich bereits auf dem Fantasy Festival 2005 begegnet bin.
Im Anschluss an die Lesung und ein kurzes Palaver haben wir uns auf dem riesigen Gelände und in den vielen Räumen und Hallen umgesehen, in denen wirklich einiges geboten war. Es folgten die Lesung von Christoph Hardebusch (aus „Die Trolle“), der sichtlich nervös war, seine Aufgabe aber tapfer gemeistert hat, und weitere Workshops und andere Programmpunkte, ehe um 19 Uhr endlich meine Lesung stattfand.
Nachdem am Morgen bereits ein paar Lesungen von bekannten (bzw. bekannteren) Autoren (die zum Teil einen noch viel weiteren Anreiseweg als wir auf sich genommen haben) wegen Besuchermangel ausgefallen waren, hatte ich zuerst Bedenken. Dann hat sich aber doch eine ansehnliche Zahl Neugieriger eingefunden, unter anderem auch Magister Rother, ein weiterer Bekannter vom Fantasy Festival 2005, die sich von der Kälte im Villa Workshop Zelt und dem Schlachtlärm im Hintergrund nicht abhalten ließ, meinen Worten zu lauschen.
Nach der Lesung ging es zurück ins Warme, wo wir uns noch nett unterhalten haben. Dann mussten wir uns schweren Herzens verabschieden. Da wir in den vorangegangenen Nächten zusammengenommen nur ungefähr 3-4 Stunden Schlaf gefunden haben und mittlerweile schon fast wieder seit 24 Stunden auf den Beinen waren, haben wir uns aufgemacht, um das Nachtleben von Hamburg ein wenig auf eigene Faust zu erkunden.
Etwas später sind wir dann in unser Quartier zurückgekehrt und noch etwas später ins Bett gesunken. An dieser Stelle möchte ich bemerken, dass Jochen Ranc fast noch besser Geschichten erzählt, als er sie schreibt. Und wer seine Geschichte aus „OPTATIO ONYX“ kennt, die wirklich sehr unterhaltsam ist, weiß, was das heißt.
Am nächsten Tag hätten wir uns nach einem ausgedehnten Frühstück beinahe fest gequatscht. Schließlich mussten wir uns dann aber doch aufmachen und die Heimreise antreten. Die Rückfahrt hat ungefähr eine Stunde länger gedauert als die Hinfahrt, was trotzdem noch erträglich war. Bis auf das verregnete Wetter, das man den Veranstaltern nicht zum Vorwurf machen kann, fällt mir nichts ein, was es am NordCon auszusetzen gäbe. Die Betreuung und die Organisation waren erstklassig, es gab viele interessante und unterhaltsame Vorträge, Lesungen und Workshops, dazu die unglaubliche Atmosphäre mit Hunderten Verkleideter, Table-Top-Tischen, Ständen, Rollenspielern und den freundlichen Autoren-Kolleginnen und -Kollegen. Die Veranstaltung ist wirklich eine Reise wert!
Bilder zu meiner Lesung gibt es [HIER].
Tagebuch vom 17.05.2006
Das Konzept zu „FANTASYFEUER“ nimmt immer stärker Form an und zieht immer weitere Kreise. Die Beschaffung der Informationen stellt sogar den Recherche-Aufwand des ersten Bandes der phantastischen Jugendbuch-Trilogie in den Schatten.
„DER FUNKE DES CHRONOS“ von Thomas Finn habe ich zu Ende gelesen und fühle mich nun ideal vorbereitet für den Tripp am kommenden Wochenende. Am Samstag, den 20. Mai 2006, findet in Hamburg der NordCON statt. Um 19 Uhr lese ich aus „Die Beschwörung der Drei“, was sicher interessant wird. Auch „AM BEISPIEL MEINES BRUDERS“ von Uwe Timm und „DER VERLORENE“ von Hans-Ulrich Treichel habe ich zu Ende gelesen. Beides sind ganz unterschiedliche Bruder-Geschichten, die auf verschiedene Art mit den Erlebnissen des 2. Weltkriegs und den Nachwirkungen umgehen. Für ein Referat muss ich „FASERLAND“ von Christian Kracht lesen. Außerdem lese ich „KELWITTS STERN“ von Andreas Eschbach, dem es an Einfallsreichtum, Konflikten und aufregenden Wendungen nicht fehlt!
Tagebuch vom 13.05.2006
Die vorerst letzte Prüfung von „SPIEGELAUGE“ konnte vor kurzem abgeschlossen werden. Heute beginnt die Planungsphase des zweiten Bandes der neuen phantastischen Jugendbuch-Trilogie. Der Arbeitstitel lautet: „FANTASYFEUER“. Somit liegt „MAGUS“ zwar erstmal auf Eis, was der Geschichte aber bestimmt nicht schaden wird, im Gegenteil: In meinen Gedanken treibt sie weiter ihre Wurzeln, bis sie mich irgendwann wieder zu packen bekommt und mich diesmal nicht mehr so schnell loslassen wird.
Zur selben Zeit zwingen mich gewisse Umstände dazu, dass ich mich neben der Universität und dem Schreiben mit verschiedenen Steuer-Fächern herumschlagen darf, das bedeutet konkret: fürchterlich trockene Themen, völlig realitätsfremde Fallbeispiele, chaotische Aufschriebe von verstreuten Professoren und jede Menge Paragraphen.
„LILITH“ von Christoph Marzi habe ich zu Ende gelesen und „SOLARSTATION“ von Andreas Eschbach im Zug regelrecht verschlungen. Ersteres hat mich fast noch mehr gefesselt als der Vorgängerband mit dem Titel „LYCIDAS“, letzteres war eine kurzweilige, spannende Lektüre für zwischendurch. Als nächstes lese ich „DER FUNKE DES CHRONOS“ von Thomas Finn und für die Universität „AM BEISPIEL MEINES BRUDERS“ von Uwe Timm, „DER VERLORENE“ von Hans-Ulrich Treichel sowie „FASERLAND“ von Christian Kracht.
Tagebuch vom 04.05.2006
Wie sagt ein russisches Sprichwort: „Die Zeit beugt sich nicht zu dir, du musst dich der Zeit beugen“. Also beuge ich mich und versuche, das Beste aus den Stunden zu machen, die mir gegeben sind. Die letzten Seiten des zweiten Bandes der „ERAGON“-Trilogie von Christopher Paolini sind gelesen und das Buch wurde durch „LILITH“ von Christoph Marzi von meinem Nachttisch vertrieben. Nach den Vorlesungen an der Uni Stuttgart arbeite ich abends meistens noch an „MAGUS“ oder an „SPIEGELAUGE“.
Eine weitere Leseprobe gibt es kostenlos unter "Vorschau" zu lesen. Diesmal handelt es sich um einen kurzen Auszug aus dem Fantasy-Roman mit dem Arbeitstitel „Das Geheimnis der Grünen Magie“. Ich wünsche euch viel Spaß und Spannung beim Lesen. Über Meinungen und Kommentare würde ich mich sehr freuen!