Archiv für das Jahr: 2009

Tagebuch vom 09.08.2009

Das Titelbild der neuen GW-Anthologie „METAMORPHOSEN – Auf H. P. Lovecrafts Spuren“ von der begnadeten Chris Schlicht darf nun endlich präsentiert werden. Noch eine Neuigkeit: Jedes Exemplar ist nummeriert und enthält einen Downloadcode für die CD „DEVOURER“ der Band Sorrowfield.

Weitere Informationen zur Sammlung gibt es hier:

[url]http://www.verlag-torsten-low.de/verlag/sub/metamorphosen.htm[/url]

Eine Lesung findet definitiv am 17. Oktober 2009 statt. Und zwar hier:

[url]http://www.buchmessecon.info/[/url]

[img]http://www.verlag-torsten-low.de/pics/Metamorphosen.jpg[/img]

Tagebuch vom 06.08.2009

Letzte Woche endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Nach fast fünf Monaten Arbeit ist meine Magister-/Zulassungsarbeit mit 81 Seiten in der Rohfassung fertig. Den ersten Teil (ca. 40 Seiten) habe ich sogar schon einmal überarbeitet. Jetzt bin ich gerade dabei, die Arbeit gründlich Korrektur zu lesen. Anschließend muss ich mich schon wieder aufs schriftliche Examen konzentrieren, für das ich dann noch vier Wochen lernen kann. Knapp bemessen, aber in zwei bis drei Monaten ist alles endlich vorbei. Die Zeit vergeht so unglaublich schnell in der Prüfungszeit.

Gestern Termin beim Gesundheitsamt. Amtsärztliche Untersuchung. Das volle Programm: Erstmal Fragebogen ausfüllen (bisherige Krankenhausaufenthalte, Erbkrankheiten, etc.), Urin-Probe, dann ab zur Ärztin (Sehtest, Hörtest, freimachen, Blutdruckmessen, Herz/Lunge abhören, wiegen, messen, etc.), gefolgt von ein paar komischen Sportübungen. Und schon war´s vorbei. Es gibt nichts, was gegen meine Verbeamtung spricht. Yuhu!

Außerdem gestern die Lesung im Rahmen des Sommerferienprogramms von Schwäbisch Gmünd. Dazu wird es später einen ausführlichen Bericht und Bilder geben.

Heute die vielversprechenden Trailer zu „Cirque Du Freak: The Vampire’s Assistant“ und „In meinem Himmel“ gesehen. Jetzt schaue ich erst ein paar Folgen „Robot Chicken“ zum Entspannen, danach geht es weiter mit „Unterstanding Language Chance“ (McMahon) und „Maisie“ von Henry James.

Tagebuch vom 23.07.2009

Beinahe vergessen: „DIE UNTERIRDISCHEN“ sind für den Deutschen Phantastik Preis 2009 nominiert. Wer gerne abstimmen und dafür sorgen möchte, dass sie schon bald das Licht der Oberwelt erblicken:

[url]http://www.deutscher-phantastik-preis.de/[/url]

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Tagebuch vom 23.07.2009

„I’m gonna base this moment on who I am stuck in a room with! It’s what life is, it’s a series of rooms, and who we get stuck in those rooms with, adds up to what our lives are“ (HOUSE M.D.).

Wie wahr, wie wahr.

Heute habe ich angefangen, meine Zulassungs-/Magisterarbeit gründlich Korrektur zu lesen und zu überarbeiten. Es bleiben mir noch ungefähr zwei Wochen, bevor ich mit dem Lernen aufs schriftliche Examen in Middle English anfangen will. Im Großen und Ganzen steht die Rohversion; ich muss nur noch vereinzelte Lücken schließen, Übergänge schreiben, die Anlagen sortieren und die Schlussfolgerung verfassen. Insgesamt hat mich die Arbeit sehr angestrengt. Nicht nur der kritische Umgang mit den Primärwerken, sondern auch die Auseinandersetzung mit der vielen, z. T. kontroversen Sekundärliteratur hat mir viel abverlangt. Ich bin gespannt, ob sich die Mühe lohnt. Aber noch bin ich noch nicht am Ende meiner Reise angekommen.

Die Lovecraft-/Cthulhu-Anthologie mit meiner Kurzgeschichte „Der Veränderte“ wird allem Anschein nach pünktlich zum BuchmesseCON im Torsten Low Verlag erscheinen. Und noch eine weitere Geschichtensammlung mit einem Text aus meiner Feder wird bis dahin erscheinen, über die ich noch nicht mehr verraten darf …

Die Fahnen zu „Blutender Garten“ für die Anthologie „Sad Roses“ (Sieben-Verlag) habe ich durchgelesen und bin spätestens jetzt restlos überzeugt, dass es ein sehr schönes Buch wird.

Tagebuch vom 23.06.2009

Der große Tag rückt langsam näher …

Diese Woche gibt es nichts Neues zur Zulassungs-/Magisterarbeit. Stattdessen arbeite ich an einem Vortrag über „Postcolonial literature“. Zu diesem Thema habe ich bereits ein G4-Seminar besucht und eine Hausarbeit über Saids „Orientalism“ und Forsters „A Passage to India“ verfasst, an die ich mich noch einigermaßen gut erinnern kann. Damals hatte der Dozent leichte Kritik an meiner Gliederung geäußert. Blöd nur, dass ich ihm die Inhaltsangabe vorm Verfassen der Arbeit gezeigt habe und er sehr begeistert war. Nachdem ich seinem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen habe, gab es keine Probleme mehr mit der Hausarbeit.

Meine drei Hauptthemen für die mündliche Prüfung in englischer/amerikanischer Literatur sind übrigens „Shakespeare´s (problematic) comedies“, „19th Century American Novel“ und „Postcolonial literature“. Die Schwerpunkt-Werke sind:

SHAKESPEARE´S (PROBLEMATIC) COMEDIES

1. A Midsummer Night´s Dream
2. As You Like It
3. The Merchant of Venice
4. The Tempest

19TH CENTURY AMERICAN NOVEL

– Edgar Allan Poe
1. The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket (1838)

– Nathaniel Hawthorne
2. The Scarlet Letter (1850)
3. The Blithedale Romance (1852)

– Mark Twain
4. The Adventures of Tom Sawyer (1876)
5. The Adventures of Huckleberry Finn (1884)

– Henry James
6. What Maisie Knew (1897)
7. The Turn of the Screw (1898)

POSTCOLONIAL LITERATURE

1. Joseph Conrad, Heart of Darkness (1902)
2. E. M. Forster, A Passage To India (1924)
3. Edward Saïd, Orientalism (1978)

Tagebuch vom 13.06.2009

Dieses Jahr wird das Tagebuch sträflich vernachlässigt. Aber mit dem doppelten Examen, der Anmeldung für den Vorbereitungsdienst, dem Verfassen der Zulassungs-/Magisterarbeit und gewissen privaten Ereignissen war das nicht anders zu erwarten. Mir fehlen die Einträge fast so sehr wie das kreative, fantasievolle Schreiben. Im Moment dreht sich alles um die 80-seitige Zulassungs-/Magisterarbeit, d. h. nüchtern, wissenschaftlich schreiben, blättern in Primär- und Sekundärliteratur, zitieren, schreiben … und weiter blättern.

Bereits nach meiner Zwischenprüfung in deutscher Literatur, anlässlich der ich mich mit Darstellungen von London in der Literatur des 19. Jahrhunderts beschäftigen durfte, entstand die Idee, in meiner Abschlussarbeit einen umfangreichen, schriftlichen Vergleich anzustellen. Für Dickens schwärme ich schon, seit ich als Kind den Abenteuern von Oliver Twist lauschte, ich musste nur noch das richtige Werk aussuchen und ein passendes Vergleichsobjekt finden.

In einem Seminar mit dem Titel „From As you like it to Anything goes bekam ich von meiner Dozentin die Anregung, Charles Pallisers The Quincunx lesen. Inhaltlich und stilistisch nahe an Dickens atmet Pallisers Mammutwerk noch in der Postmoderne den Geist der viktorianischen Epoche.

Durch die Sekundärliteratur von Onega, Alfaro, Miller, u. a. über The Quincunx und andere sogenannte Neo-Victorian Novels angeregt, beschloss ich meinen ersten Ansatz auszuweiten und nicht nur die Darstellungen von London in den Romanen von Dickens und in The Quincunx zu analysieren und zu vergleichen, sondern darüber hinaus auch die Erzähler, das Setting, die Charaktere, den Plot und weitere formelle und strukturelle Elemente, u. a. das (offene) Ende, einzubeziehen. Aus dem Dickens´ Kanon wählte ich exemplarisch Bleak House und Great Expectations aus. Nun stehen rund 50 Seiten in der Rohfassung – die Arbeit macht unglaublich Spaß, fordert aber auch ungeheuer viel Zeit und Geduld.

Da ich feststellen musste, dass es noch keine übersichtliche Zusammenfassung von The Quincunx gibt, die bei einem Roman mit derart epischen Ausmaßen durchaus praktisch ist, habe ich es mir außerdem zur Aufgabe gemacht, neben dem Schreiben der Zulassungs-/Magisterarbeit noch eine Synopsis anzufertigen.

In der wenigen Freizeit habe ich endlich die BONE-Comics von Jeff Smith gelesen – genauer gesagt: durchgeblättert -, die es jetzt praktisch in einem Band zu kaufen gibt und die ich jedem wärmsten empfehle.

Tagebuch vom 02.06.2009

Ich stecke mitten im Englischexamen und in der Bewerbung für den Vorbereitungsdienst. Was wieder einmal viel nervigen Papierkrieg bedeutet. Geburtsurkunden werden immer teurer, und man braucht sie immer häufiger – eine unangenehme Mischung.

Inzwischen stehen meine Themen für die mündliche Prüfung im Herbst fest. In Linguistik werde ich mich mit „Typology“ und „word-formation“ auseinandersetzen, in Literatur mit „Shakespeares Komödien“, „19th Century American Novels“ und „Postcolonial Literature“. Die genauen Schwerpunktwerke muss ich noch abklären. Schriftlich prüfen lassen ich mich in „Middle English“.

Momentan schreibe ich an meiner Zulassungsarbeit. Das Thema lautet „Literary Mash-Up: Charles Pallisers „The Quincunx“, Charles Dickens „Bleak House“ und „Great Expectations“. Entwickelt hat sich die Arbeit aus der Idee, die Darstellung von London in verschiedenen Romanen zu vergleichen. Dabei bin ich auf Empfehlung meiner Dozentin auf „The Quincunx“ von Charles Palliser gestoßen, ein wundervolles, spannendes Buch, dasmit viktorianischen Romanen und besonders Charles Dickens´ Werken noch viel mehr gemeinsam hat, als nur die Zeichnung der britischen Metropole. Nun untersuche ich den Plot, Form und Struktur, Charaktere, Setting und die Erzähler.

Auf meinen Schreibtisch stapelt sich die Sekundärliteratur, Bücher und Aufsätze, sowie verschiedene Ausgaben der Dickens-Romane. Es handelt sich um die umfangreichste wissenschaftliche Arbeit, die ich je geschrieben habe.

Tagebuch vom 30.04.2009

Examen geschafft. Ich bin geschafft. Aber es ist GUT gelaufen. Verrückt, wie widersprüchlich die (Literatur-/Sprach-)Wissenschaft ist. Beinahe für jede Definition gibt es eine Ausnahme, durch die man die Definition wieder in Frage stellen kann. Für jede Annahme (besonders in der Mediävistik) gibt es eine Kritik. Klar, Zweifel ist gut, hinterfragen, nichts für gesetzt nehmen, andererseits – Was kann man überhaupt (noch) mit Sicherheit sagen? Ohne WENN und ABER? Ohne: „Doch es gibt diesen EINEN Forscher der meint …“

Im Herbst folgt das Englisch-Examen, aber vorher muss ich erst noch meine Zulassungsarbeit schreiben. Die manche übrigens auch „wissenschaftliche Arbeit“ nennen. Nichts scheint hier einfach nur einen Namen, eine Definition zu haben. Von den vielen Anmeldungsformularen will ich gar nicht anfangen. Mein Thema wird voraussichtlich irgendetwas mit Dickens zu tun haben. London. Und Charles Palliser. Also mit sehr dicken, sehr guten Büchern.

Am Wochenende erst einmal zur Entspannung nach Frankreich. Und Freiburg.

In meinem Arbeitszimmer steht jetzt ein neues Bücherregal. Die Stapel auf meinem Schreibtisch sind seither geschrumpft, dafür ist das neue Regal wieder fast voll. Und drei dicke Nachschlagewerke fürs Englisch-Examen sind schon unterwegs zu mir, für die ich einen schönen Platz reserviert habe.

Seit dem Festival della Canzone Italiana di Sanremo höre ich Musik von Gemelli Diversi und Povia (die ich schon vorher kannte) und Francesco Renga (den ich vorher noch nicht kannte).